Quelle: Der Schneybach von Christina Fichtner |
Auf den Spuren der Porzellanfabrik |
In den Jahren von
1782 bis 1928 bestand in Schney eine
Porzellanfabrik. Die Rohstoffe zur Porzellanherstellung haben die
Gründer und Besitzer der Fabrik Johann Georg Christoph Andreas
Martin und Johann Michael Barth in der Nähe von Schney gefunden. Die Tone für Brennkapseln
wurden auf
dem Lichtenfelser Herberg,
zwischen Schönsreuth
und der Alten Coburger Straße, abgebaut. Die „Erden", die Kaolin, Feldspat und Quarz enthielten, fanden sie in einem natürlichen Sandvorkommen auf dem Weidenberg. |
Dieser liegt bei
Seehof in der Flur Buch am Forst (Plannummer 2225). Die
Rohstoffe wurden bis zum Weiler Hammer transportiert, an
dessen Ortsausgang die Massemühle stand. Vom
Schneybach wurde das Wasser als Mühlbach abgeleitet
zur Masse oder Glasurmühle, die auf der Mühlwiese (Plannummer 1235) stand.
Quadersteine, die dem ehemaligem Mühlbach ein
künstliches Bett schufen, erkennt man aber noch am Bachufer gegenüber der „Flei" auf dem Grundstück
von Günter Werner. Die Steine des Fundamentes wurden beim Straßenbau Schney - Hammer 1979 gefunden. Die Glasurmühle in Hammer
wurde 1897 abgebrochen und eine neue am Ortsausgang Schney
Richtung Michelau errichtet. Auch diese Mühle wurde
von der Wasserkraft des Schneybaches getrieben. Von
alledem kann man heutzutage nichts mehr sehen, denn seit Schließung der
Fabrik wurde auch keine Glasurmühle mehr benötigt.
Jedoch wird das Schneyer Porzellan bei Sammlern
sehr geschätzt und erzielt im Kunsthandel hohe Preise. So wurde z.B. eine Schneyer Bildertasse mit der Ansicht „Blick auf Coburg
und Veste" im Auktionshaus Wendl bei der
Auktion im Juni 2005 für 1000,-Euro versteigert. |
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Quadersteine am linken Ufer des Schneybaches
in Hammer an der ‚Flei’ |
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In de Jahren 1925 bis 1928 war Kloster Veilsdorf
Besitzer der Porzellanfabrik Schney. Auf dem abgebildeten Beilagezettel ist
zu erkennen, dass das schneyer Porzellan bis in den Vorderen Orient
verschickt |
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Zwei
Porzellangegenstände aus der ehemaligen Porzellanfabrik Schney, |
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ein Leuchter und ein Schreibzeug, beide
sind in einem Katalog von 1876 aufgeführt. |
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Quellenangabe: Radnuz, E., Die
Porzellanfabrik Schney, Lichtenfels 1994 Wendl, M.m
Kunstauktoinshaus Katalog 52, Auktion Juni 2005, Katalog 53, Auktion Oktober
2005 |
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